Der Kinderwunsch ist da und viele Eltern wollen endlich wissen, wann der genaue Geburtstermin erfolgt. Oftmals ist das allerdings gar nicht so leicht vorherzusagen. Dennoch gibt es Möglichkeiten, den Geburtstermin des Neuankömmlings zu bestimmen.

Wie wichtig ist ein Geburtstermin zu berechnen?

Ein Geburtstermin bereitet werdende Eltern darauf vor, sich auf diesen bestimmten Zeitpunkt entsprechend einstellen zu können, um ungefähr abschätzen zu können, wann das Baby das Licht der Welt erblickt. Außerdem ergibt das Festlegen der aktuellen Schwangerschaftswoche auch Auskunft darüber, welche Vorsorgeuntersuchungen anstehen. Der Arzt kann ungefähr einen Geburtstermin berechnen und daraus auch den Verlauf einer Schwangerschaft sowie und die Entwicklung eines Babys beurteilen. Aus diesem Grund wird ein möglicher Geburtstermin gemeinsam mit den Untersuchungsergebnissen in einen Mutterpass eingetragen. Ebenfalls ist für einen Arbeitgeber ein errechneter Geburtstermin von großer Bedeutung, damit der Beginn und das Ende von einem Mutterschutz geplant werden kann.

Geburtstermin berechnen – welche Methoden gibt es?

Für die Bestimmung eines Geburtstermins können unterschiedliche Methoden genutzt werden.

Zählweise ab der Befruchtung
Schwangerschaften beginnen immer durch die Befruchtung einer Eizelle. Das sind etwa 12 bis 16 Tage, die vor dem Einsetzen einer Periode gezählt werden. Wenn man den exakten Tag einer Befruchtung kennt, kann man den möglichen Geburtstermin durch eine Konzeptionsmethode berechnen. So liegt der Empfängnistermin berechnet minus drei Monate, minus sieben Tage und plus ein Jahr. So beträgt der Zeitraum einer Schwangerschaft ab dem Zeit einer Befruchtung etwa 38 Wochen. Allerdings ist die Voraussetzung bei dieser Bestimmungsmethode, dass man den exakten Tag von einer Befruchtung kennt. Jedoch lässt sich dieser nicht mit 100 Prozent bestimmen, da bei Frauen häufig einen unregelmäßiger Zyklus einsetzen kann oder sich ein Eisprung verschiebt.

Zählweise ab der letzten Periode
Für Frauen ist es oftmals einfacher, den ersten Tag von der letzten Periode genau zu bestimmen und damit einen Geburtstermin zu errechnen. Dabei wird der erste Perioden-Tag plus ein Jahr, minus drei Monate und plus sieben Tage gerechnet. Folglich dauert ab der letzten Periode eine Schwangerschaft etwa 40 Wochen. So liegen zwischen dem Alter eines nichtgeborenen Babys sowie der eingetragenen Schwangerschaftswoche etwa zwei Wochen. Allerdings ist die Voraussetzung für eine Bestimmung von einem Geburtstermin, dass man auf jeden Fall einen regelmäßigen Zyklus hat und auch weiß, wann die letzte Periode war. Es bleibt jedoch festzuhalten, dass beide Rechenwege nur grobe Werte ergeben, da hierbei nicht die verschiedenen Längen der Monate berücksichtigt werden. So basiert bei beiden Rechenwegen die Voraussetzung, dass der Zyklus exakt 28 Tage beträgt, was in der Regel nicht der Fall ist.

Berechnung mit einem Gravidarium
Bei einem Gravidarium handelt es sich um eine drehbare Datenscheibe, die vor allem von Hebammen sehr häufig als Hilfsmittel für die Bestimmung eines Geburtstermins genutzt wird. Bei dem Gravidarium liegt die gleiche mathematische Bestimmung vor. Allerdings bleibt mit der Datenscheibe das aufwendige Rechnen erspart. Da sämtliche relevanten Kennzahlen, wie zum Beispiel den Tag einer mutmaßlichen Befruchtung oder die Zykluslänge auf der Scheibe entsprechend einstellen kann, gibt es der Hebamme und den werdenden Eltern eine sofortige Auskunft über einen möglichen Geburtstermin sowie auch Zeitraum. Ebenfalls gibt es Gravidarien, die zusätzlich die Information liefern, welche Untersuchungen zu welchem Zeitpunkt anstehen.

Berechnung mit dem Ultraschall
Eine exakte Bestimmung von einem Geburtstermin ist bei der allerersten Vorsorgeuntersuchung in der Regel ab der fünften Schwangerschaftswoche möglich. Dabei wird von dem Arzt mit Hilfe eines Ultraschalls die Größe eines Babys gemessen. Mit Hilfe eines Vergleichs von statistischen Wachstumswerten kann der Arzt die bestehende Schwangerschaftswoche sowie einen Geburtstermin sehr gut bestimmen. Mit dem Ultraschall gilt die Bestimmung von einem Geburtstermin gerade zu Beginn einer Schwangerschaft als äußerst zuverlässig. Das liegt vor allem daran, dass in der recht frühen Phase von Embryos ein gleichschnelles Wachstum herrscht. Wurde ein Geburtstermin bereits schon mit alternativen Methoden berechnet, kann es unter Umständen vorkommen, dass dieser nochmal korrigiert wird. So kann es nochmal zu einer Vor- oder Nachdatierung kommen. Bei nachfolgenden Ultraschalluntersuchungen wird immer die Größe eines Embryos mit den Durchschnittswerten in Bezug der laufenden Schwangerschaftswoche verglichen. Auch hierbei kann ein Geburtstermin immer wieder nachkorrigiert werden. Da die Wachstumskurve Ab der zwölften Schwangerschaftswoche variiert das Wachstum eines Embryos, so dass die Bestimmung eines Termins immer ungenauer wird.

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Wie zählt man die Schwangerschaftswochen?

Rein medizinisch gesehen beginnen die Schwangerschaftswochen ganz offiziell mit dem allerersten Tag der letzten Regelperiode, was wiederum vierzehn bis sechzehn Tage vor einer Befruchtung bedeutet. Mit dem Beginn der letzten Periode wird von einer Schwangerschaftslänge von ungefähr 40 Wochen ausgegangen. Das bedeutet in Summe zehn Mondmonaten, die exakt 28 Tage anhalten oder auch neun kalendarische Monate, die mit Ausnahme vom Monat Februar mehr als 28 Tage haben. Die immer wieder aufkommende Frage, ob Schwangerschaften zehn oder doch nur neun Monate dauern, wird auch weiterhin für keine Aufklärung sorgen und ist daher eine reine Interpretationssache sowie auch abhängig davon, ob von Mondmonaten oder Kalendermonaten ausgegangen wird. Der Verlauf einer Schwangerschaft wird mit Hilfe von abgeschlossenen Wochen und zusätzlich der Zahl an Tagen in der laufenden Woche gezählt. Ergänzend werden Schwangerschaften in drei Trimester entsprechend aufgeteilt, die etwa drei Monate dauern. Dabei beträgt die Länge des ersten Trimesters von der ersten bis zur zwölften Schwangerschaftswoche, des zweiten Trimesters von der dreizehnten bis zur achtundzwanzigsten Schwangerschaftswoche und des dritten Trimesters bis zur Geburt des Kindes.

Wie sicher ist die Berechnung eines Geburtstermins?

Für jedes Elternteil ist es gut zu wissen, wann genau das neue Familienmitglied das Licht der Welt erblickt. Allerdings ist es trotz aller Berechnungsmöglichkeiten nicht möglich, den Geburtstermin eines Babys mit einer absoluten Sicherheit vorherzusagen. So kommen nur etwa vier Prozent aller Kinder an ihrem ursprünglich errechneten Geburtstermin auf die Welt. Es bleibt festzuhalten, dass jede Schwangerschaft individuell und anders verläuft. Das betrifft vor allem die Dauer in Abhängigkeit von der Entwicklung des Babys, der Gesundheit und dem Alter und der Mutter. In der Medizin wird unter einem Entbindungstermin ein Zeitraum von knapp drei Wochen vor einem Stichtag bis knapp zwei Wochen danach definiert. Von daher sollte man sich nicht durch ein möglich errechnetes Datum verunsichern lassen. Viel wichtiger ist es, sich auf den Zeitraum vor und nach einer Geburt zu konzentrieren, um dem Kind einen guten Start in das neue Leben zu sichern.