Es gibt verschiedene Orte, an denen du dein Kind auf die Welt bringen kannst. Amelie Suermann, freiberufliche Hebamme aus Berlin, klärt Fragen rund um das Thema Geburtsorte im deutschsprachigen Raum.

Wo bekommen die meisten Frauen in Deutschland ihr Kind?

Der populärste Ort für eine Geburt ist die Entbindung in einer Klinik. Bei der Klinikgeburt gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten. Man unterscheidet zwischen der regulären Klinikgeburt und einer Beleggeburt. 

Wie ist eine Klinikgeburt organisiert?

Bei einer Klinikgeburt meldest du ich dort schon während der Schwangerschaft zur Geburt an. Wenn die Geburt beginnt, gehst du in die Klinik und wirst dort von der Hebamme betreut, die gerade im Dienst ist. Sie betreut in der Regel dich und andere Frauen gleichzeitig. Die Schicht einer Klinikhebamme dauert zwischen acht bis zwölf Stunden. Danach gibt es einen Schichtwechsel und eine andere Hebamme übernimmt deine Betreuung. Falls du über diesen Zeitraum hinaus noch im Kreißsaal bist, lernst du also eine weitere Hebamme kennen. 

Was ist eine Beleggeburt?

Die andere Möglichkeit zur Geburt in der Klinik ist eine Beleggeburt. Schon während deiner Schwangerschaft lernst du deine Beleghebamme kennen. Um den Geburtszeitraum herum ist sie für dich rufbereit. Sie kommt zur Geburt in die Klinik und begleitet dich von Anfang bis Ende in Eins-zu-Eins-Betreuung; eine sehr attraktive Möglichkeit. 

Was mache ich, wenn ich mich für eine Beleghebamme interessiere?

Wenn du dich dafür interessiert, eine Beleggeburt zu haben, dann informiere dich frühzeitig in der Schwangerschaft. Finde heraus, ob es in deiner Stadt oder in deiner Gegend Beleghebammen gibt und kontaktiere sie. Das heißt, kümmer dich wirklich zeitnah darum, denn sie sind meistens lange im Voraus ausgebucht. 

Kann ich auch außerhalb der Klinik mein Kind bekommen?

Eine außerklinische Geburt ist eine weitere Möglichkeit für den Geburtsort. Das heißt entweder eine Hausgeburt oder eine Geburt im Geburtshaus. Diese Varianten sind in den meisten Gegenden im deutschsprachigen Raum möglich. Außerdem finden sie immer in Eins-zu-Eins-Betreuung statt. 

Wie läuft die Geburt im Geburtshaus ab?

Du lernst deine Hebamme und das Hebammenteam schon in der Schwangerschaft kennen. Diese Hebammen sind im Geburtszeitraum für dich rufbereit. Außerdem bleiben sie bei der Geburt von Anfang bis Ende bei dir. 

Für wen sind außerklinische Geburten geeignet?

Außerklinische Geburten sind vor allem für Frauen geeignet, die eine Schwangerschaft mit niedrigem Risiko haben. Für solche Frauen sind Hausgeburten oder Geburtshausgeburten eine gute und valide Möglichkeit für den Geburtsort. 

Weitere Informationen findest du im Video “Wie finde ich eine Hebamme?” mit Amelie Suermann in deiner Keleya App.